Obstbaumerziehung leicht gemacht!

Erziehen Sie sich doch Ihren Busch-, Halbstamm-, oder Hochstammbaum selbst!

Auf dieser Seite möchten wir uns der speziellen "Obstbaumerziehung" widmen, wie es auch in unserer Obstbaumschule gemacht wird. Sie erhalten hier einem bebilderten Überblick, wie einfach es ist, sich einen Halbstammbaum oder gar einen Hochstammbaum aus der Obstbaum-Grundform selbst zu erziehen! Vielleicht können wir Ihnen hiermit  Anregungen geben, die zukünftige Formerziehung selbst in die Hand zu nehmen und Ihren Baum beim Wuchs ins Leben zu begleiten! Etwas Geduld müssen Sie selbstverständlich aufbringen, vielleicht hat Ihr Baum aber später so einen ganz besonderen "Charakter" und Sie können immer sagen: "Diese Form hat er von mir" ...und wenn es dann noch eine sehr rare und seltene Obstsorte ist, dann ist das doch doppelt schön! 


Weiter geht´s mit unserem bebilderten Überblick:

 

Wichtige Faustregel: Obstbäume werden nur im Januar/Februar/März zur "Erziehung" beschnitten/angeschnitten - kein Herbstschnitt, bzw. Sommerschnitt!


Bild 1:

Begonnen wird damit, alle Äste/Triebe des Buschbaumes (Grundform), bis auf den langen Mitteltrieb, wegzuschneiden. Hierbei ist es wichtig, diese ohne "Zapfen" (Bild 2+3) bis an den Stamm sauber mit einer scharfen Rosenschere zu entfernen.

 





Bild 2:

 





Bild 3

Wichtig: Lassen Sie nach dem Beschneiden nie einen "Zapfen" stehen, dieses kommt auch in der Natur nicht vor - außerdem würden aus diesem unzählige neue Triebe (Wassertriebe/Wasserschosse) entstehen!

 





Bild 4:

Der Bereich, an dem der Trieb aus dem Stamm entspringt, wird in der Fachsprache "Astring" genannt. Um einen sauberen Schnitt ohne "Zapfen zu machen, muss die Rosenschere zum Schnitt am Astring angesetzt werden. Benutzen Sie keine billigen Scherenfabrikate, mit diesen ist ein sauberes arbeiten nicht gegeben!
Bei uns haben sich über viele Jahrzehnte bestens bewährt: Felco (Schweiz) & Löwe (Deutschland/Schleswig-Holstein)

 

 

 

Bild 5: 

 





Bild 6:

So soll ein sauberer Schnitt aussehen, dieser wird garantiert gut verheilen!  >> Wichtige Faustregel: Egal, ob es sich um einen dünnen, oder dicken Ast (+10cm) handelt - es wird immer nach dem selben Prinzip geschnitten!

 





Bild 7:

 



 

 

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Bild 8:
 





Bild 9:

Aufgepasst: Angeschnitten wird immer schräge, genau über dem "Triebauge", so kann später die Schnittstelle gut verheilen! 

 





Bild 10:

Aus diesen "Triebaugen" (Knospen) entstehen noch im selben Jahr über die Sommerzeit (Wuchsperiode) die neuen Kronentriebe. Nach dem "Anschnitt" sollten Sie dem Baum 4-5 Jahre Zeit geben, um sich im Kronen- und Stammwuchs zu entwickeln - ohne zusätzliche Schnittmaßnahmen! Wird dieses eingehalten, können Sie schon in 2-3 Jahren die ersten Früchte genießen! 
 

 


Bild 11:

Nach 4-5 Jahren kann die neu entstandene Baumkrone ausgelichtet werden, es werden dann alle sich gegenseitig störende Triebe sauber entfernt, bzw. ausgeschnitten, aber nicht in der Länge gestutzt.
 

 

 



Folgende Formen können "erzogen" werden:  



 

 








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